[Tag 30] Leinenführigkeit: Wie Rituale deinem Hund helfen, besser zu verstehen

Grundgehorsam: Tag 30 von 56

Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.

Die Leinenführigkeit ist eines der wichtigsten Trainingsziele, die jeder Hundemensch anstreben sollte. Doch statt sich ausschließlich auf Korrekturen und Technik zu fokussieren, können Rituale eine große Hilfe sein, deinem Hund die verschiedenen Freiräume und Grenzen verständlich zu machen. Rituale strukturieren den Tag, helfen deinem Hund, sich leichter zu orientieren und machen die Kommunikation zwischen dir und deinem Hund klarer und präziser. Mit der Zeit entwickelt sich daraus ein Automatismus, der den Alltag mit deinem Hund erheblich vereinfacht.

Ziel: Dein Hund lernt durch Wiederholung die Strukturen für eine bessere Leinenführigkeit und Kommunikation kennen. 


Equipment: Halsband, Geschirr, verstellbare Leine


Ort: Reizarme Umgebung innen, später draußen


Dauer: Regelmäßig beim Spaziergang


Die Bedeutung von Ritualen für die Leinenführigkeit

Rituale sind feste, wiederkehrende Abläufe, die deinem Hund Orientierung geben und ihm helfen, kontextabhängig zu lernen. Besonders beim Leinenführigkeitstraining schaffen sie klare Strukturen, die dein Hund verstehen kann. Durch regelmäßige Abläufe und klar definierte Rituale wird die Kommunikation für deinen Hund viel einfacher, und er weiß besser, was von ihm erwartet wird.


Ritual: Halsband vs. Geschirr

Ein hilfreiches Ritual für die Leinenführigkeit ist die Unterscheidung zwischen Halsband und Geschirr. Diese Methode gibt deinem Hund einen klaren Hinweis darauf, was gerade von ihm verlangt wird:

  • Geschirr = Freizeitmodus und mehr Freiraum
  • Halsband = Orientierung und kleinerer Raum

Leinst du deinen Hund am Halsband an, ist es Ziel, dass dein Hund an lockerer Leine läuft. Befestigst du die Leine an dem Geschirr, so gilt ein größerer Freiraum.

Falls dein Hund ausschließlich am Geschirr geführt wird, nutze zwei separate Befestigungsringe (z.B. Befestigungsring an der Brust zur Leinenführigkeit und Befestigungsring am Rücken für den Freiraum), damit dein Hund einen klaren Unterschied bemerkt und die entsprechende Haltung einnehmen kann.

Die aktive Veränderung bemerkt der Hund und kann dadurch besser verstehen und umsetzen.


Braunem Hunde wird türkises Halsband umgelegt

Ritual 2: Leinenwahl

Die Länge und Art der Leine geben deinem Hund klare Hinweise, wie viel Freiraum er hat. Hierbei helfen drei verschiedene Leinentypen:

  • Kurze Führleine: Diese eignet sich für Spaziergänge in der Stadt oder in engen, kontrollierten Umgebungen, in denen du deinen Hund nah bei dir halten möchtest.
  • Verstellbare Leine: Bei Spaziergängen, bei denen dein Hund etwas mehr Freiraum bekommt, kannst du eine 3-fach verstellbare Leine verwenden. Damit kannst du den Freiraum flexibel anpassen.
  • Schleppleine: Für maximale Freiheit, z.B. auf großen Wiesen, eignet sich die Schleppleine perfekt. Sie gibt deinem Hund viel Bewegungsfreiheit, erlaubt dir aber trotzdem Kontrolle.

Info

Vermeide die Auszieh-Leine während des Leinenführigkeitstrainings, da der ständige leichte Zug den Hund daran hindert, die lockere Leine zu verinnerlichen.

Ritual: „Los“ & „Ab“

Nicht immer muss der Freiraum deines Hundes nur über das Equipment signalisiert werden. 
Wir möchten unserem Hund ermöglichen, dass er kleine und große Freiräume in unterschiedlicher Weise nutzen kann. Der Hund ist in der Lage zu lernen, dass er sich entweder in einem kleinen Freiraum an der Leine laufen kann oder aber in einem großen Freiraum. Damit diese Unterscheidung nicht immer durch das Equipment (Halsband vs. Geschirr oder die unterschiedlichen Leinen) unterschieden werden kann, ist es sinnvoll, Signale für einen kleinen Freiraum und eine Freigabe, also maximale Freiheit zu definieren.

  • „Ab“ = Maximale Freiheit
  • „Los“ = kleine Freigabe

Durch die Regelmäßigkeit und ständige Kommunikation von „Los“ und „Ab“ wird dein Hund ganz ohne aktives Training verstehen, wann er Freiheit genießen kann und wann ein kleinerer Freiraum vorgegeben ist.


Besonders gut geeignet für dieses Ritual ist die Nutzung einer verstellbaren Leine, denn hiermit kombinierst du Signale sowie eine Handlung, indem du die Leine länger oder kürzer schnallst. Das hilft deinem Hund, nachhaltiger zu lernen. 

Das perfekte Equipment findest du bei uns

Zusammenfassung

Rituale sind kraftvolle Werkzeuge, um die Leinenführigkeit deines Hundes zu fördern. Sie bieten deinem Hund klare Strukturen und schaffen Verlässlichkeit im Alltag. Durch die Unterscheidung von Halsband und Geschirr, den Einsatz passender Leinen und die Einführung klarer Signale wie „Los“ und „Ab“ wird dein Hund besser verstehen, was du von ihm möchtest. Mit Geduld und Beständigkeit könnt ihr so Spaziergänge entspannter und harmonischer gestalten.


Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.

Die Autoren: Paulina & Lui

Paulina und Lui sind das Herz und die Seele hinter Vitomalia [Dogstraining & Store]. Ihre Reise im Bereich Hundeerziehung begann mit der Adoption ihres ersten Listenhundes, Vito. Diese Erfahrung weckte ihr tiefes Interesse daran, anderen Hundebesitzern Wissen über Hundeverhalten und -erziehung zu vermitteln. Anfänglich war dies ein bloßes Hobby, doch mit der Adoption der American Pitbull Hündin Amalia, die wegen schweren Verhaltensauffälligkeiten mehrfach abgegeben wurde, entwickelte sich ihre Leidenschaft zu einer wahren Berufung. Amalias besondere Herausforderungen im Verhalten intensivierten ihr Interesse an Hundeerziehung und Verhaltenstherapie. Dieser Wendepunkt führte dazu, dass Paulina und Lui ihre ursprünglichen Berufspfade verließen, sich intensiv weiterbildeten und sich vollständig dem Thema Hundeerziehung widmeten. Ihre Arbeit mit Mensch-Hund-Teams offenbarte ihnen zudem eine Lücke im Hundemarkt: Es mangelte an sicherem und hochwertigem Hundezubehör speziell für mittelgroße und große Rassen.

Aus dieser Erkenntnis heraus entstand Vitomalia [Dogstraining & Store], eine Kombination aus ihrem Engagement für professionelle Hundeerziehung und dem Bedarf an qualitativem Hundezubehör. Paulina und Lui bringen ihre persönlichen Erfahrungen, ihr umfangreiches Wissen und ihre Leidenschaft für Hunde in jedes Produkt ein, um Mensch-Hund-Teams im Zusammenleben zu unterstützen.