[Tag 46] Tauschgeschäft für Hunde – Der zweite Schritt zum sicheren „Aus“

Grundgehorsam: Tag 46 von 56

Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.

Das „Aus“-Signal gehört zu den grundlegenden Befehlen, die deinem Hund beibringen, einen Gegenstand auf Kommando loszulassen. Am Tag 46 arbeiten wir mit einem speziellen Tauschgeschäft, um das Verständnis für das „Aus“ weiter zu festigen. Dein Hund lernt, ein Spielzeug auf Signal gegen ein identisches einzutauschen. Diese Methode hilft ihm, das Loslassen als lohnend zu erleben, da er keinen Verlust empfindet, sondern eine neue Chance zum Spielen bekommt.

Durch das Training mit zwei identischen Spielzeugen wird das „Aus“ für deinen Hund zur sicheren und positiven Handlung. Statt Unsicherheit oder Frustration über den Verlust seines Spielzeugs zu entwickeln, erkennt er, dass das Loslassen stets mit einem Gewinn verknüpft ist. Dieses Training stärkt nicht nur das „Aus“-Signal, sondern auch das Vertrauen zwischen euch und fördert die Freude an der gemeinsamen Interaktion.

Ziel: Dein Hund gibt auf das Signalwort „Aus“ das Spielzeug her und erhält dafür ein gleichwertiges Spielzeug


Equipment: 2 exakt gleiche Spielzeuge, Leckerli, Geschirr, Schleppleine


Ort: Reizarme Umgebung


Dauer: ca. 5 Wiederholungen mit Pausen dazwischen


Warum ein Tausch mit zwei identischen Spielzeugen das „Aus“ festigt

Das Training mit zwei identischen Spielzeugen zielt darauf ab, dem Hund klarzumachen, dass das Loslassen keinen Verlust bedeutet, sondern eine Art „neutralen“ Tausch darstellt. Indem du zwei exakt gleiche Spielzeuge verwendest, nimmt dein Hund keinen Nachteil wahr, wenn er das eine Spielzeug gegen das andere eintauscht. Diese Gleichwertigkeit der Spielzeuge verstärkt das Vertrauen in das „Aus“-Signal und nimmt ihm die Sorge, etwas Wertvolles aufzugeben.


Psychologische Grundlagen des Tauschgeschäfts

Hunde sind oft skeptisch, wenn es darum geht, etwas abzugeben – insbesondere, wenn sie darin einen Vorteil oder eine Ressource sehen. Der Tausch mit gleichwertigen Spielzeugen reduziert dieses Misstrauen und macht das Loslassen zu einer entspannten Entscheidung, da der Hund lernt, dass das „Aus“ keinen Nachteil mit sich bringt. Psychologisch gesehen, ermöglicht dieses Training ihm, das Loslassen als sicheren und stressfreien Vorgang zu begreifen.


Das „Aus“ als positives Signal verankern

Durch die Nutzung des Tauschgeschäfts wird das „Aus“-Signal als eine Handlung verankert, die für den Hund keine negative Konsequenz hat. Der Hund erkennt, dass auf das Loslassen sofort eine neue, gleichwertige Gelegenheit folgt – das stärkt das „Aus“ als zuverlässiges und vertrauenswürdiges Signal, das auch in anderen Situationen leichter angewendet werden kann.

Rottweiler zerrt an einem Zerrspielzeug

Wie Tauschgeschäfte das Vertrauen und die Bindung stärken

Das „Aus“-Training durch Tauschgeschäfte bietet nicht nur eine effektive Möglichkeit, das Loslassen zu üben, sondern stärkt auch das Vertrauen zwischen dir und deinem Hund. Durch den Tauschprozess lernt dein Hund, dass er durch das Loslassen seines Spielzeugs nicht benachteiligt wird. Stattdessen erlebt er, dass sein Vertrauen belohnt wird, was die Bindung zwischen euch festigt.


Warum ein fairer Tausch die Freude am gemeinsamen Spiel erhält

Hunde spielen nicht nur, um Energie abzubauen, sondern auch, um die Bindung zu ihrem Hundemenschen zu stärken. Einseitige „Gewinner-Verlierer“-Spiele, bei denen der Hund immer nur abgeben und nichts zurückbekommen soll, können jedoch die Motivation des Hundes langfristig schwächen. Wenn dein Hund beim Tauschgeschäft ab und zu die Möglichkeit erhält, das Spielzeug zu behalten, oder nach dem „Aus“-Signal ein identisches Spielzeug als Ersatz bekommt, bleibt die Freude an der gemeinsamen Interaktion erhalten. Der Hund sieht das Spiel als fairen Austausch, in dem er selbst auch einen Nutzen sieht.


Die Wirkung des Tauschgeschäfts im Alltag

Indem du das „Aus“-Signal positiv und ohne Frustration trainierst, wird dein Hund das Loslassen im Alltag verlässlicher ausführen – auch wenn das Objekt für ihn besonders spannend ist. Diese Vertrauensbasis erleichtert nicht nur das Handling im Training, sondern sorgt dafür, dass der Hund das „Aus“ auch in unerwarteten Situationen sicher befolgt, zum Beispiel, wenn er etwas Gefährliches aufnimmt. Die faire und spielerische Art des Trainings stärkt so nicht nur das Signal, sondern auch eure Beziehung als Team.

Dürfen Hunde im Zerrspiel gewinnen?

Man darf Hunde bei Zerrspielen gewinnen lassen. Es ist ein veralteter Glaube, dass immer nur der Mensch gewinnen darf. Ein Spiel zwischen Hunden bedeutet eine Abwechslung und ein Wechsel der Rollen. Dasselbe gilt auch beim Spiel mit dem Menschen. Bei einem Hund, der immer verliert, wird der Spaß und die Motivation an gemeinsamer Interaktion abklingen. Dir fehlt dann der wichtigste Baustein in der Erziehung und im gemeinsamen Training.

Das perfekte Equipment findest du bei uns

Zusammenfassung

Das „Aus“-Training durch Tauschgeschäfte ist ein wichtiger Schritt, um das Loslassen für deinen Hund sicher und positiv zu gestalten. Mit zwei identischen Spielzeugen lernt dein Hund, dass das Freigeben auf Signal keinen Verlust bedeutet, sondern eine neue Möglichkeit zum Spiel. Diese Methode verankert das „Aus“-Signal als stressfreie und lohnenswerte Handlung, die Vertrauen schafft und eure Bindung stärkt.

In den nächsten Trainingseinheiten wird das „Aus“-Signal schrittweise in anspruchsvolleren Situationen angewendet. Dadurch lernt dein Hund, das Loslassen auch bei stärkeren Reizen zuverlässig umzusetzen. Der kostenlose Trainingsplan enthält alle notwendigen Schritte, um das Training sicher und systematisch fortzusetzen.

Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.

Die Autoren: Paulina & Lui

Paulina und Lui sind das Herz und die Seele hinter Vitomalia [Dogstraining & Store]. Ihre Reise im Bereich Hundeerziehung begann mit der Adoption ihres ersten Listenhundes, Vito. Diese Erfahrung weckte ihr tiefes Interesse daran, anderen Hundebesitzern Wissen über Hundeverhalten und -erziehung zu vermitteln. Anfänglich war dies ein bloßes Hobby, doch mit der Adoption der American Pitbull Hündin Amalia, die wegen schweren Verhaltensauffälligkeiten mehrfach abgegeben wurde, entwickelte sich ihre Leidenschaft zu einer wahren Berufung. Amalias besondere Herausforderungen im Verhalten intensivierten ihr Interesse an Hundeerziehung und Verhaltenstherapie. Dieser Wendepunkt führte dazu, dass Paulina und Lui ihre ursprünglichen Berufspfade verließen, sich intensiv weiterbildeten und sich vollständig dem Thema Hundeerziehung widmeten. Ihre Arbeit mit Mensch-Hund-Teams offenbarte ihnen zudem eine Lücke im Hundemarkt: Es mangelte an sicherem und hochwertigem Hundezubehör speziell für mittelgroße und große Rassen.

Aus dieser Erkenntnis heraus entstand Vitomalia [Dogstraining & Store], eine Kombination aus ihrem Engagement für professionelle Hundeerziehung und dem Bedarf an qualitativem Hundezubehör. Paulina und Lui bringen ihre persönlichen Erfahrungen, ihr umfangreiches Wissen und ihre Leidenschaft für Hunde in jedes Produkt ein, um Mensch-Hund-Teams im Zusammenleben zu unterstützen.