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Brachyzephalie beim Hund – Wenn kurzes Schnäuzchen Leiden bedeutet


Was ist Brachyzephalie?

Brachyzephalie bezeichnet eine angezüchtete Schädelform, bei der Hunde einen extrem verkürzten Schädel und eine flache Nase haben. Typische brachyzephale Rassen sind Mops, Französische Bulldogge, Englische Bulldogge, Shih Tzu oder Pekinese. Auf den ersten Blick wirken sie niedlich – doch der Schein trügt.

Wir – Lui & Paulina – möchten offen über dieses Thema sprechen, weil viele Halter:innen gar nicht wissen, wie stark die betroffenen Hunde unter dieser Zuchtform leiden können. Brachyzephalie ist kein Schönheitsmerkmal, sondern oft der Ursprung für ein Leben voller Einschränkungen.


Welche Probleme verursacht Brachyzephalie?

Die verkürzte Schnauze betrifft nicht nur das äussere Erscheinungsbild, sondern den gesamten Kopfbereich – inklusive Atemwege, Augen und Zähne. Zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen gehören:

  • Atemnot durch verengte Nasenlöcher, verlängertes Gaumensegel und zu enge Luftwege

  • Hitzestau und schlechte Thermoregulation, weil das Hecheln nicht effektiv funktioniert

  • Augenprobleme wie Hornhautverletzungen oder ständiges Tränen durch zu grosse Augenhöhlen

  • Schlafprobleme durch lautes Schnarchen oder Atemaussetzer

  • Zahnprobleme durch zu wenig Platz im Kiefer

Viele dieser Hunde müssen operiert werden, um halbwegs normal atmen zu können – und leiden trotzdem weiter unter Einschränkungen.


Warum werden brachyzephale Rassen trotzdem so beliebt gezüchtet?

Das sogenannte „Kindchenschema“ (grosse Augen, rundes Gesicht, kurze Schnauze) spricht unsere Fürsorgeinstinkte an. Hunde mit dieser Optik wirken hilflos, freundlich und „menschenähnlich“. Genau das macht sie so beliebt – aber leider auch so überzüchtet.

Viele Menschen wissen nicht, was hinter der Optik steckt. Und viele Züchter:innen stellen das Aussehen über die Gesundheit. Ein tragischer Trend, den wir kritisch sehen.


Unser Ansatz bei Vitomalia

Wir setzen uns für eine ehrliche Aufklärung ein. Nicht gegen Menschen, die solche Hunde lieben – sondern für mehr Bewusstsein. Wer bereits einen brachyzephalen Hund hat, sollte:

  • regelmässige tierärztliche Checks durchführen lassen (Atemwege, Herz, Augen)

  • auf Hitzeschutz achten (nie lange in der Sonne, nicht joggen lassen)

  • körperliche Belastung dosieren

  • operationen gut abwägen , aber offen für medizinische Unterstützung sein

Und wer einen Hund adoptieren möchte, sollte sich bewusst mit dem Thema auseinandersetzen – und im Zweifel einem Hund helfen, der nicht unter einer Qualzucht leidet.


Unser Fazit

Brachyzephalie ist keine persönliche Entscheidung – sie betrifft das Leben eines fühlenden Wesens. Es ist unsere Verantwortung, genauer hinzusehen und Entscheidungen nicht nur mit dem Herzen, sondern auch mit dem Verstand zu treffen.

Denn echte Liebe bedeutet nicht, wie süss ein Hund aussieht – sondern wie sehr wir bereit sind, ihm ein Leben in Gesundheit und Würde zu ermöglichen.

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